TAKE your PART

Partizipation Jugendlicher im Fokus

Besonders ländliche Regionen sind von den Bedarfen einer älteren Generation geprägt. Schaut man in entsprechende Gemeinde- oder Kreisräte, sieht man eine sehr homogene Gruppe von oft alteingesessenen, gut vernetzten, akzeptierten Bürgervertreter*innen unterschiedlicher Parteien, die besonders ihresgleichen vertreten.

Jugendbeauftragte und politische Jugendbeteiligung sind für junge Menschen oft nicht sichtbar. Jugendliche wissen oft nicht, dass sie Vertreter*innen in der Kommunalpolitik haben. Es wird zwar eine Beteiligung von jungen Menschen gewünscht, jedoch wird nicht in ihrer „Sprache“ kommuniziert. Zugangsbarrieren sind zu hoch und wenn überhaupt, finden nur junge Menschen aus sozioökonomisch gut gestellten Familien den Weg in ein gesellschaftliches Engagement, die wiederum vordergründig ihresgleichen vertreten.

Dabei bleiben zu viele Gruppen außen vor und fühlen sich nicht verwurzelt. Der demografische Wandel ist auch in vielen kleineren Städten und Landkreisen ein großes Thema. Deshalb gibt es ein politisches Interesse, junge Menschen zu halten. Zudem hat die Pandemie auch jungen Menschen gezeigt, dass sie besser vertreten werden müssen. Sie werden sonst sehr schnell ausschließlich als Schüler*innen mit ihrem und ihnen auferlegten Leistungsdruck wahrgenommen, denen sonst nichts einfällt, als in ihrer Freizeit Corona-Parties zu veranstalten.

So kommt von mehreren Seiten der Wunsch nach Beteiligung auf. Doch wie gestaltet man eine möglichst ganzheitliche und nachhaltige Form der Jugendbeteiligung? Wer gestaltet sie, wie bekommt man die verschiedenen Interessen zusammen?

Diesen Fragen werden wir uns in der Fortbildung für Jugendbeauftragte, als auch für Multiplikator*innen der Jugendarbeit nähern.

Inhaltlich wird Euch folgendes erwarten:

  • Austausch, Vernetzung und Wissen für ein nachhaltiges Beteiligungskonzept für die Gemeinde und den Landkreis, bzw. die Stadt
  • Auseinandersetzung mit der eigenen Rolle Jugendbeauftragte*r und/oder als Multiplikator*in der Jugendarbeit
  • Hinterfragen der eigenen Haltung: Welche Form der Partizipation möchten wir/möchte ich leben?
  • Austausch und Vernetzung mit den Jugendbeauftragten der Gemeinden
  • Zielgruppe Teil 1:
    Jugendreferent*innen der Stadt- und Gemeinde
  • Zeitlicher Umfang Teil 1:
    1 Tag
  • Zielgruppe Teil 2:
    Multiplikator*innen der Jugendarbeit
  • Zeitlicher Umfang Teil 2:
    2 – 3 Tage
  • Die Facilitatorinnen:
    Lisa Teresa Gut & Sabine Sommer
  • Anfragen und Informationen:
    Sabine Sommer
    0173 23 975 19
    sommer@betzavta-trainings.de

TAKE your PART haben wir gemeinsam mit und im Auftrag des BezJR Obb, Fachstelle für Diversität und Politische Bildung (namentlich der Leiterin der Fachstelle Mona Harangozó) konzipiert. Die ersten beiden Jahre unterstützte zudem der BJR – herzlichen Dank!

Erfolgreich durchgeführt haben wir das Konzept inzwischen in folgenden Landkreisen:

  • Ebersberg (Oberbayern)
  • Berchtesgadener Land (Oberbayern)
  • Miesbach (Oberbayern)

Wir halten auch interaktive Vorträge zu TAKEyourPART – Partizipation Jugendlicher im Fokus

  • Fachtag der Akademie für Kinder- und Jugendparlamente (Bayern)
  • Landratsamt Bayreuth – Aktive der Jugendarbeit (Oberfranken)

TAKE your PART: inhaltliche Schwerpunkte

Grundlagen und Rechtliches 

Begriffsdefinition – Was ist Partizipation? 
Demokratieverständnis – Begründung von Partizipation 
Gesellschaftliche Faktoren 
Machtverhältnisse thematisieren 
Rechtliche Grundlagen – Wo finde ich was?  
Haltung zu Partizipation 

Position beziehen – Haltung zeigen:
Dilemmata in Partizipationsprozessen 
Reflexion eigener Handlungsmacht 
Sensibilisierung für Machtverhältnisse 
Analyse systemischer Zusammenhänge 

Analyse von Partizipationsprozessen 

Ist-Stand Analyse konkreter Jugendarbeitsprojekte 
Grade von Partizipation 
Phasen von Partizipation 
Reichweiten von Partizipation   

Konkrete Schritte für die Praxis 

Kreative Öffnung – Brainstorming für die konkrete Praxis 
Wohin wollen wir mit unserem Projekt in der Jugendarbeit?
Erarbeitung von Zielvorstellungen 
Priorisierung von Zielvorstellungen  
Konkrete Schritte festlegen (SMART)
Möglichkeiten der gemeindeübergreifenden Kooperation?  

Resonanz von Jugendbeauftragten der Gemeinden

Resonanz von Multiplikator*innen der Jugendarbeit

Resonanz von engagierten Jugendlichen