Konflikt-Management heißt miteinander Verhandeln
Betzavta Trainings. Für Menschen, die sich Demokratie trauen.
Veränderung ohne Widerstand – eine Utopie?
Was ist Chancengerechtigkeit? Wie funktioniert Respekt? Wo ist die Grenze der Meinungsfreiheit? Und überhaupt: Wie schaffen wir Gleichheit – wo wird doch alle grundverschieden sind?! Das ist herausfordernd. Und es birgt ebenso viel Potenzial für Konflikte, weil die unterschiedlichsten Menschen mit unterschiedlichsten Verantwortungsbereichen aufeinandertreffen. PowerRelations bilden. Und ihre ganz eigenen Ansichten, Ideale und Erwartungen verfolgen.
Unser GrundGesetz (GG) und das Allgemeine GleichstellungsGesetz (AGG) bieten eine starke Grundlage und bauen auf die prinzipielle Anerkennung des gleichen Rechts auf freie Entfaltung für Individuen und Subgruppen. Wie das von Fall zu Fall am besten funktionieren kann, erforschen wir. Und setzten es miteinander um.
Der Film „Das Demokratie-Experiment“ des ORF zeigt, wie Betzavta wirkt:
Was ist Betzavta?
Die Konflikt-Dilemma-Methode des Adam-Instituts for Democracy and Peace (Israel/Jerusalem) basiert auf den Grundprinzipen der Demokratie. Das Grundgesetz und das AGG sind unsere solide Basis: Wir lernen und lehren „Allyship“ – aufeinander zugehen, Hindernisse überwinden. Diese international anerkannte Methode hat ihren Ursprung in der israelischen Friedensbewegung der 80er Jahre. Betzavta ist hebräisch und heißt „Miteinander.“
Wie funktioniert Betzavta?
Unser Trainingskonzept stellt die Gruppe vor Herausforderungen – Positionen werden verhandelt. Konflikte in Dilemmata umgewandelt. Die Reflexion von Ergebnissen und „PowerRelations“ führt zur Erweiterung der individuellen und der Team-Kompetenzen. Unsere Arbeit schafft ein Bewusstsein für Demokratie in Zeiten zunehmender Diversität, das weit über den politischen Begriff hinausgeht.
Für wen ist Betzavta geeignet?
Für Lernende, Lehrende, Führende und Institutionen! Denn Betzavta steht für ein besseres Miteinander. Das gilt für Profit und Non-Profit-Organisationen, politische Bildung in allen Altersklassen, nachhaltige Team- und Organisationsentwicklung in Unternehmen und Gemeinden. Es gewinnen also alle, die sich mit der praktischen Umsetzung demokratische Ideale in ihrer Art der Gesellschaft beschäftigen. Weil Demokratie für alle da ist.
Betzavta für Lernende
Wie lernt man Demokratie am besten? Betzavta setzt auf intensives Erfahren und Erleben von demokratischem Grundverständnis durch dynamische Gruppenarbeit und Reflektion. So kann sich das Erlernte gut im Bewusstsein verankern.
Betzavta-Trainer*in werden
Wie lehrt man Demokratie, ganz unabhängig von Alter, Hintergrund und Bildungsstand? Was bedeutet demokratisch zu lehren? Betzavta vermitteln wichtige Grundlagen für Demokratie-Pädagogik nach bewährten, international anerkannten Programmen.
Betzavta für Institutionen
Wie wendet man Demokratie erfolgreich und professionell im beruflichen Alltag an, quer durch alle Hierarchien und auf allen Kommunikationsebenen? Spezielle Betzavta-Seminare nehmen interne Prozesse unter die Lupe.
Was sind typische
Betzavta-Themen?
Umgang mit Privilegien
Inklusives Arbeiten
Diversität & Gleichheit
Kritische Konversationen
Entscheiden lernen
Demokratie & Entscheidung
Konflikt-Lösungs-Strategien
Frauen in Führungspositionen
Das ABC der Demokratie
Bildungs-Tools zum Thema Krieg
Wir entwickeln bedarfsgerecht
Wo wird Betzavta erfolgreich eingesetzt?
Unternehmen
Polizei
Kommunen und Verbände
Sport & Verein
Schule und Bildung
Kinder- & Jugendarbeit
Politische Bildung
Welche Betzavta Seminar-Formate gibt es?
2- bzw. 3-Stunden-Meetings
2-5 Tages-Workshops
Betzavta im virtuellen Raum
Standard – Ausbildungen
Themen- und kontextspezifische, bedarfsgerechte Ausbildungen
Supervison der Arbeit mit Betzavta
Andere Bedarfe? Wir geben Antworten.
Über uns
Sabine Sommer
Beratung – Training – Aus- & Fortbildung
1995 reiste Sabine Sommer im Rahmen ihres Studiums mit dem Schwerpunkt „Erziehungsziel Menschenrechte“ an der Universität Bremen nach Israel. Ein Empfehlungsschreiben brachte sie direkt mit dem Adam-Institute in Kontakt und sollte ihr Leben bis heute prägen. Fasziniert von der Betzavta-Methode, die effektiv Demokratie- und Friedenserziehung ohne erhobenen Zeigefinger lehrt, meldete sie sich zur ersten in Deutschland durch das Adam-Institute durchgeführten Betzavta-Woche an. Damit war unverhofft der erste Schritt in die Freiberuflichkeit getan: Das Konzept wurde 1995 vom Centrum für angewandte Politikforschung (C·A·P) an der Universität München mit Unterstützung der Bertelsmann Stiftung für die Anwendung in Deutschland adaptiert. Gemeinsam mit den Mitarbeitenden des Centrum für angewandte Politikforschung und weiteren Personen war Sabine Sommer bei der Implementierung von Betzavta in Deutschland von Anfang an dabei. Seitdem hat sie unzählige Betzavta-Seminare und Ausbildungen in allen Teilen Deutschlands geleitet.
Mit der Gründung der betzavta-trainings.de möchte Sie die Betzavta-Methode mehr Menschen und Institutionen zugänglich machen. Dabei legt sie Wert auf kontinuierliche Supervision durch, und Zusammenarbeit mit dem Adam-Institute für Demokratie und Frieden.
- Zielgruppe:
Menschen - Formen:
Vorträge – Workshops – Aus- & Fortbildungen – Prozessbegleitung – Materialentwicklung - Zeitlicher Umfang:
ab 1,5 Stunden zum informieren, doch bedeutet Betzavta Prozess und damit Zeit. Zeit in Form von Mehr-Tages-Workshops oder von kontinierlichen Treffen. - Die Facilitator*innen:
Sabine Sommer und ihr großes Netzwerk
Resonanzen und Zertifikate






















Adam Institute for Democracy and Peace
in Memoriam of Emil Greenzweig
Das Adam-Institute for Democracy and Peace gründete sich 1987 als israelische Bildungs-NGO, die gegenseitigen Respekt, Toleranz und Koexistenz zwischen religiösen, ethnischen und nationalen Gruppen fördert. Es prägt eine Weltanschauung, die Menschen- und Bürgerrechte fördert und verstärkt. Seitdem entwickelt das Adam Institute innovative Bildungsprogramme, die im formalen Bildungssystem und in anderen sozialen und kulturellen Rahmen implementiert werden.
Alle diese Programme basieren auf Adams einzigartiger pädagogischer Methode, die von Dr. Uki Maroshek-Klarman entwickelt wurde: „Die Betzavta-Methode – Konflikte in Dilemmata umwandeln“ (Betzavta bedeutet wörtlich „Miteinander“ auf Hebräisch). Die Aktivitäten des Adam-Institute reichen von Demokratie- und Bürgererziehung in Schulen und Gemeindeorganisationen bis hin zu interkulturellen, grenzüberschreitenden und internationalen Initiativen. Das Institute organisiert Seminare, Konferenzen, Workshops und fortlaufende Kurse, die aus beruflicher Schulung und Bereicherung, multikulturellen Begegnungen und Anreizen für die Entwicklung von Gemeinschaftsprojekten bestehen, die den sozialen Wandel fördern. Die Programme sind modular aufgebaut und werden je nach Alter, Kultur und spezifischen Bedürfnissen der Teilnehmenden und Gruppen, mit denen wir arbeiten, angepasst.
Der hebräische Name der Organisation „Adam“ bedeutet „Mensch“. Er wurde aufgrund des Verständnisses der Gründer gewählt, dass die Gleichheit der Menschen die Grundlage für ein Leben ist, das sich auf die Werte von Demokratie und Frieden konzentriert. Seine Mitarbeiter, darunter arabische und jüdische, säkulare und religiöse Personen, verkörpern die Kernprinzipien von Pluralismus und Gleichheit und spiegeln die ethnische Mischung der Teilnehmenden an den Programmen des Adam-Institute wider.
Die „Betzavta“-Methode regt die Teilnehmer dazu an, über Alles-oder-Nichts-Optionen hinauszublicken, um Lösungen zu entwickeln, von denen alle profitieren. Basierend auf demokratischen Prinzipien kombiniert die Methode ansprechendes, erfahrungsbasiertes Lernen, das in Philosophie, Soziologie, Sozialpsychologie verwurzelt ist – und Spaß.
Einzigartig ist die Fähigkeit des Adam Institute, pädagogisch auf unsere komplexe und sich ständig verändernde Realität zu reagieren und sich mit experimentellen Aktivitäten an aktuelle Ereignisse anzupassen.
Die Programme des Adam-Institute für zivilgesellschaftliche und formelle und informelle Bildungsrahmen sind modular aufgebaut und auf das Alter, die Kultur und die spezifischen Bedürfnisse der Teilnehmer*innen und Gruppen zugeschnitten. Die Kurse werden nach der „Moderationsmethode des Betzavta-Adam-Institute“ unterrichtet, die die Teilnehmer*innen ermutigt, externe Konflikte in interne Dilemmata umzuwandeln.
Das Adam Institute hat mehr als 30 Bücher, Schulungshandbücher und Lehrpläne auf Hebräisch und Arabisch sowie auf Englisch, Deutsch und Polnisch veröffentlicht. Seine Arbeit wurde mit sieben renommierten Preisen ausgezeichnet.
- Zielgruppe:
Menschen ab dem Kindergarten-Alter - Zeitlicher Umfang:
nach Absprache - Die Facilitatorinnen:
Das Team des Adam-Institute - Der Link zum Adam-Institute
https://www.adaminstitute.org.il/language/en/home_en/
Team
Resonanz & Feedback
Termine
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Betzavta-Ausbildung der Regionalbeauftragten für Demokratie und Toleranz
06. – 10. Okt. 2025
Interne Ausbildung
Bayern
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Miteinander reden, Kontroversen nutzen, aushandeln und Demokratie (er-)leben!
22. – 24. Okt. 2025
Seminarangebot für Lehrende der HöMS
Löhnberg
Seminarhotel zur KroneMiteinander reden, Kontroversen nutzen, aushandeln und Demokratie (er-)leben!
Ein besonders Seminarangebot für Lehrende der HöMS
In Zeiten des Umbruchs und der Krise sehnen sich viele Menschen nach kreativen Lösungen und neuen Perspektiven. Gleichzeitig spüren wir, dass die Kommunikation polarisierter und konfrontativer wird – in der Gesellschaft und an der Hochschule. Es besteht die Gefahr, dass wir aufhören, Argumente auszutauschen und um Lösungen zu ringen, und stattdessen Positionen verfestigen.
Mit diesem Seminarangebot wollen wir in die Kraft, Energie und Lebendigkeit kommen und gemeinsam verhandeln. Dabei geht es darum zu sprechen, Perspektiven zu teilen und zu vertreten. Es geht um Freiheit, Gleichheit, Solidarität und darum wie wir mit unterschiedlichen Ausgangssituationen und Perspektiven gemeinsam leben, arbeiten und Entscheidungen treffen wollen.
Die Fähigkeiten, zuzuhören, zu reflektieren, wahrzunehmen, zu argumentieren und Lösungen zu finden sind sowohl in der konkreten Lehre als auch in der kollegialen Gestaltung dieser Hochschule gefragt. Um einen Rahmen dafür zu schaffen und möglicherweise neue Wege auszuprobieren veranstalten wir dieses Seminar im Kontext des hochschuldidaktischen Angebots. Das Angebot basiert auf Betzavta, die Methode des Adam-Instituts.
Wer im Vorfeld mehr darüber wissen möchte, kann sich unter diesem Link einen Eindruck verschaffen: https://www.youtube.com/watch?v=R4ktY8QtA48&t=6s. Im ORF1 wurde eine Dokumentation zu Betzavta ausgestrahlt, in der Sabine Sommer (Betzavta-Ausbilderin) zu sehen ist. Sie wird als Referentin das Seminar gemeinsam mit Conny Rotter leiten.
Das Seminar kann von allen interessierten hauptamtlichen Lehrkräften der HöMS unabhängig der Fortbildungsreihe Hochschullehre ganzheitlich kompetenzorientiert gestalten – Modulare Weiterbildung mit Zertifikat gebucht werden. Gleichzeitig wird es als 4. Modul dieser modularen Weiterbildung anerkannt.
- Zielgruppe:
Lehrende der HöMS - Termin:
22. – 24. Okt. 2025 - Ort:
Löhnberg, Seminarhotel zur Krone - Anmeldung:
hochschuldidaktik@hoems.hessen.de - Die Facilitator*innen:
Sabine Sommer
Cornelia Rotter
Über Betzavta
„Betzavta“ ist das hebräische Wort für „Miteinander“ und ist ein Ansatz aus der Demokratiebildung. Dabei werden durch Aktivitäten in der Gruppe demokratische Aushandlungsprozesse und gegenseitige Anerkennung erfahren und geübt. Das Ziel ist demokratische Einstellungen und Verhaltensweisen zu fördern. Die Betzavta-Methode versteht Demokratie nicht nur als Regelwerk, sondern als sozialen Prozess, an dem alle täglich mitarbeiten müssen. Dafür brauchen Menschen die Fähigkeit, mit Konflikten umgehen zu können und trotz verschiedener Positionen, die Freiheitsrechte Anderer anzuerkennen.
Das Team
Conny Rotter
Leiterin Hochschuldidaktischer Dienst der HöMS
Pädagogin und ehem. Kriminalbeamtin
Master „Beratung im Kontext Rechtsextremismus“
Masterthesis zu ethisch orientierter und emotionsbewusster Didaktik zur Haltungsentwicklung und Haltungsvermittlung in der polizeilichen Sozialisation
TZI-Graduierte
HessinSabine Sommer
Gründerin betzavta-trainings.de & Sommer Consulting
Dipl. Soz. Päd. mit Schwerpunkt „Erziehungsziel Menschenrechte“
Betzavta-Ausbilderin
Masterstudentin „Beratung in der Arbeitswelt“
Arbeit mit allen Teilen der Gesellschaft Binnenmigration Nord-Süd-Deutschland - Zielgruppe:
-
Wie demokratisch ist digitale Teilhabe – zwischen Anspruch und Realität
03. Nov. 2025
Konferenz – offen für alle Interessierte
Wien – Catamaran Veranstaltungszentrum des ÖGB
Interaktiver Betzavta-Vortrag
Jahrestagung des Institute For Digital Participation
ZENTRALE INFORMATIONEN AUF EINEN BLICK
Wie demokratisch ist digitale Teilhabe – zwischen Anspruch und Realität:
Eine kritische Auseinandersetzung mit neuen Beteiligungsformaten, digitaler Ungleichheit und
dem Potenzial des Dritten Sektors als Lern- und ErmöglichungsraumDigitale Technologien verändern die Voraussetzungen demokratischer Teilhabe grundlegend. Beteiligungsformate verlagern sich zunehmend in digitale Räume, etwa durch Plattformen, digitale Dialogformate und andere innovative Ansätze. Oft werden größere Reichweite, mehr Mitsprache und erhöhte Sichtbarkeit als Zeichen einer fortschreitenden Demokratisierung gewertet.
Doch digitale Teilhabe ist nicht automatisch demokratisch. Wer nicht über die entsprechende Kompetenzen, den technische Zugang oder ausreichende Medienkompetenz verfügt, wird faktisch ausgeschlossen, selbst wenn Angebote formal offenstehen. So besteht die Gefahr, dass bestehende Ungleichheiten durch den digitalen Wandel nicht nur fortgeschrieben, sondern sogar verstärkt werden.
Es entstehen neue Ausschlussmechanismen, Formen der Scheinbeteiligung und
Machtkonzentrationen im Hintergrund digitaler Infrastrukturen. Gleichzeitig eröffnen digitale Technologien neue Möglichkeiten demokratischer Praxis. Sie ermöglichen niedrigschwellige Beteiligung, flexible Formate und bieten die Chance, marginalisierte Stimmen sichtbarer zu machen. Ob diese Potenziale tatsächlich genutzt oder unterlaufen werden, hängt maßgeblich von der Gestaltung der digitalen Rahmenbedingungen sowie der Verteilung von Zugang und Kompetenzen ab.
Organisationen des Dritten Sektors erreichen vielfach Gruppen, die von digitalen Beteiligungsformaten bislang kaum angesprochen werden. Auch ältere, bildungsferne oder geografisch abgelegene Zielgruppen engagieren sich häufig über zivilgesellschaftliche Strukturen. Nähe und Vertrauen in seine Organisationen machen den dritten Sektor zu einem wichtigen Akteur in der Förderung demokratischer Teilhabe. Nicht nur als Anbieter von Dienstleistungen, sondern auch als Lernort und Ermöglichungsraum für politische und digitale Partizipation.Thematische Leitlinien
Digitale Beteiligung: neue Möglichkeiten oder Illusion?
Digitale Beteiligung eröffnet neue Möglichkeiten, indem sie Bürger*innen erlaubt, orts- und zeitunabhängig an politischen Prozessen teilzunehmen und ihre Meinungen einzubringen. Digitale Plattformen bieten Flexibilität, Transparenz und können mehr Menschen gleichzeitig erreichen, auch solche, die sonst ausgeschlossen wären, etwa durch eingeschränkte Mobilität. Allerdings bleibt der Zugang nicht für alle gleich. Technische Hürden, mangelnde Infrastruktur, fehlende digitale Kompetenzen und mediale Urteilskraft schließen weiterhin bestimmte Gruppen aus. Ohne strategische Einbettung und analoge Ergänzungen droht digitale Beteiligung zur Illusion zu werden, da sie nicht alle Bürgerinnen gleichermaßen einbindet.
Demokratie im digitalen Raum zwischen Sichtbarkeit und Machtasymmetrie
Die Demokratie im digitalen Raum bewegt sich zwischen größerer Sichtbarkeit und neuen Machtasymmetrien. Einerseits ermöglichen digitale Plattformen mehr Menschen, sich öffentlich zu äußern und am politischen Diskurs teilzunehmen, wodurch neue Stimmen sichtbar werden und gesellschaftliche Vielfalt gestärkt werden kann. Andererseits entstehen durch die Dominanz großer, kommerzieller Plattformen, algorithmische Steuerung und gezielte Beeinflussung neue
Machtasymmetrien, die demokratische Prozesse gefährden können. Polarisierung, Echokammern, Desinformation und die Benachteiligung marginalisierter Gruppen nehmen zu. Die Herausforderung besteht darin, digitale Öffentlichkeiten so zu gestalten, dass demokratische Prinzipien wie Transparenz, Teilhabe und Chancengleichheit gewahrt bleiben.
Digitale Spaltung und Kompetenzgefälle: Vertiefung bestehender Ungleichheiten
Digitale Spaltung und Kompetenzgefälle vertiefen bestehende gesellschaftliche Ungleichheiten. Wer keinen Zugang zu digitalen Technologien oder nicht über ausreichende digitale Kompetenzen verfügt, bleibt von wichtigen Beteiligungsprozessen ausgeschlossen. Dies betrifft oft ältere Menschen, sozial Benachteiligte oder Menschen mit Migrationshintergrund. Dadurch werden demokratische Teilhabechancen ungleich verteilt und bestehende Machtverhältnisse verstärkt. Um echte digitale Demokratie zu ermöglichen, müssen gezielte Maßnahmen zur Förderung digitaler Kompetenzen und zum Abbau von Zugangshürden ergriffen werden, damit alle gesellschaftlichen Gruppen gleichberechtigt partizipieren können.
Freiwilliges Engagement und das Potential des Dritten Sektors als Lern- & Ermöglichungsraum
Der Dritte Sektor spielt eine zentrale Rolle für Demokratie und digitale Teilhabe. Mit seinen gemeinnützigen Organisationen, Vereinen und Initiativen bietet er ein enormes Potenzial als Lern- und Ermöglichungsraum. Hier entstehen Möglichkeiten, demokratische Werte wie Mitbestimmung, Solidarität und Verantwortungsbewusstsein praktisch zu erleben und weiterzuentwickeln.
Gerade im Kontext freiwilligen Engagements zeigt sich das besondere Potenzial des Dritten Sektors. Er ermöglicht es Menschen, unabhängig von parteipolitischen oder wirtschaftlichen Interessen gesellschaftlich aktiv zu werden. Engagement wird dabei nicht als bloßes Mittel zum Zweck verstanden, sondern als Beitrag zur Gestaltung des Gemeinwohls und als Ausdruck demokratischer Verantwortung.
Im digitalen Wandel kommt dem Dritten Sektor eine doppelte Rolle zu. Einerseits ist er selbst von neuen Anforderungen an Kommunikation, Koordination und Sichtbarkeit betroffen. Andererseits kann er als Vermittler, Übersetzer und Brückenbauer zwischen Menschen und Technologien neue Räume für digitale Teilhabe erschließen.
Zielgruppe:
Die Tagung richtet sich an eine diverse Zielgruppe, um unterschiedliche Perspektiven
und Expertisen einzubringen:- Wissenschaftler*innen und Studierende
bringen aktuelle Forschungsperspektiven und innovative Ansätze in die Diskussion ein und
fördern den Wissenstransfer zwischen Theorie und Praxis. - Mitarbeiter*innen aus Freiwilligenorganisationen
sind zentrale Akteurinnen der digitalen Teilhabe und bringen wertvolle Praxiserfahrungen ein. - Verantwortliche und Mitarbeiter*innen aus Weiterbildungsorganisationen
unterstützen die Entwicklung und Vermittlung von Kompetenzen, die für gelingende digitale und demokratische Beteiligung unerlässlich sind. - Vertreter*innen aus Politik, Verwaltung und Medien
werden eingeladen, um politische Rahmenbedingungen, gesellschaftliche Entwicklungen und die öffentliche Wahrnehmung von digitaler Teilhabe aktiv mitzugestalten.
– institute for digital participation
https://www.ifdp.at
ZVR: 1616142881- Zielgruppe:
offen für alle Interessierte
- Termin:
03. November 2025
09:00 – 17:00
- Ort:
Catamaran Veranstaltungszentrum des ÖGB
1020 Wien, Johann-Böhm-Platz 1
- Anmeldung:
www.ifdp.at/Fed2
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos, begrenzte Teilnehmerzahl
- Facilitator*innen:
Ola Frühwirth
Sabine Sommer
geplanter Ablauf:
Begrüßung: Mag. Robert J. Fritz, BA MBA
Moderation: ao.Univ.-Prof. Dr. Michaela Schaffhauser-Linzatti
Keynote: Mag. Stefan Wallner (Bündnis für Gemeinnützigkeit)
Impulsvorträge:
– Mag. Klaus Schwertner (Caritas der Erzdiözese Wien) – angefragt
– Univ.-Prof. Di Dr. Stefan Oppl (UWK)
– Ingrid Brodnig BA – angefragtInteraktives Demokravtiespiel (Betzavta):
Ola Frühwirth und Sabine SommerBreakout-Sessions / Workshops
Mehrere Workshops bieten TeilnehmerInnen die Möglichkeit zur Beteiligung um die Themen der
Tagung zu vertiefen.Podiumsdiskussion
In der Podiumsdiskussion diskutieren Expert*innen aus Politik, Medien, Bildung, Digitalisierung und dem Dritten Sektor die Chancen und Herausforderungen digitaler Teilhabe für die Demokratie. Im Fokus stehen dabei sowohl innovative Beteiligungsformate als auch Fragen der digitalen Ungleichheit und der Rolle zivilgesellschaftlicher Organisationen als Brückenbauer.Bedeutung und Nutzen der Veranstaltung
Beitrag zur Förderung des freiwilligen Engagements:
Die Tagung widmet sich explizit der Stärkung und Weiterentwicklung freiwilligen Engagements im digitalen Zeitalter. Sie diskutiert Herausforderungen und Potenziale digitaler Beteiligung und legt einen Schwerpunkt auf die Rolle des Dritten Sektors als Ermöglichungs- und Lernraum.Förderung der Reflexion und des Austauschs:
Die Veranstaltung bietet Raum für kritische Reflexion und Erfahrungsaustausch zwischen
verschiedenen Akteur*innen. Sie fördert die Vernetzung und Zusammenarbeit über Sektorengrenzen hinweg.Zielgruppenorientierung und Inklusion:
Die Tagung richtet sich an eine breite, diverse Zielgruppe, von Wissenschaft über Zivilgesellschaft bis hin zu Politik und Medien. Damit wird sichergestellt, dass unterschiedliche Perspektiven einfließen.Innovative und nachhaltige Ansätze:
Mit Formaten wie dem Demokratiespiel und der Einbindung interaktiver Workshops werden innovative Wege beschritten, die auch nach der Tagung weiterwirken können.Vorbildwirkung
Die geplante Tagung „Wie demokratisch ist digitale Teilhabe – zwischen Anspruch und Realität“ setzt ein starkes Zeichen für die Förderung demokratischer Werte und digitaler Inklusion. Sie nimmt eine Vorreiterrolle ein, indem sie zentrale Herausforderungen und Chancen digitaler Beteiligung kritisch beleuchtet und praxisnah diskutiert. Durch die interdisziplinäre Zusammensetzung der Referent*innen und Teilnehmenden, die gezielte Einbindung von Wissenschaft, Zivilgesellschaft, Politik und Medien sowie innovative Formate wie interaktive Demokratiespiele und Break-out Sessions, schafft die Veranstaltung einen Raum für lebendigen Austausch.
Die Tagung fungiert als Modell für partizipative, inklusive und reflektierte Auseinandersetzung mit gesellschaftlich relevanten Zukunftsthemen. Sie zeigt, wie digitale Teilhabe verantwortungsvoll gestaltet werden kann und wie zivilgesellschaftliche Organisationen als Brückenbauer zwischen unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen wirken. Die Veranstaltung inspiriert damit nicht nur die Teilnehmenden, sondern setzt auch Impulse für die Weiterentwicklung von Beteiligungsformaten und den Abbau digitaler Ungleichheiten.Beitrag zur nachhaltigen Sicherung des freiwilligen Engagements
Die Tagung legt den Fokus auf die nachhaltige Stärkung freiwilligen Engagements durch die
Vermittlung von Wissen, Kompetenzen und Best Practices im Umgang mit digitalen
Beteiligungsformaten. Die Teilnehmenden erhalten Impulse, wie sie digitale Teilhabe langfristig in ihren Organisationen verankern und an die jeweiligen lokalen, regionalen und nationalen
Gegebenheiten anpassen können. Die Vernetzung unterschiedlicher Akteur*innen fördert zudem dauerhafte Kooperationen und Synergien, die über die Tagung hinaus wirken.Längerfristige, vorbildliche, nachhaltige oder besondere Tätigkeiten
Mit der kritischen Auseinandersetzung zu digitaler Teilhabe und der Rolle des Dritten Sektors setzt die Tagung einen zukunftsweisenden Standard für die nachhaltige Entwicklung und Förderung freiwilligen Engagements. Sie zeigt auf, wie zivilgesellschaftliche Organisationen als Lern- und Ermöglichungsräume agieren und innovative, inklusive Beteiligungsformate entwickeln können.Wissenschaftliche Auseinandersetzung und Expertise
Die Tagung bringt Expertinnen aus Wissenschaft, Praxis und Politik zusammen und fördert den
Austausch zu aktuellen Forschungsergebnissen, neuen Formen des Engagements und rechtlichen Rahmenbedingungen. Die wissenschaftliche Fundierung der Inhalte gewährleistet eine hohe Qualität der Diskussion und trägt zur Weiterentwicklung des freiwilligen Engagements bei.Ziel der Tagung
Die Tagung thematisiert die Bedeutung freiwilligen Engagements für demokratische Teilhabe in
digitalen Kontexten und zeigt praxisnahe Wege auf, wie der Dritte Sektor gezielt zur Förderung
digitaler Kompetenzen von Engagierten beitragen kann. Im Fokus stehen innovative, partizipativ
entwickelte Ansätze zur Stärkung der Mitwirkungspotenziale bislang unterrepräsentierter Gruppen. Der Dritte Sektor wird dabei als Lern- und Handlungsraum sichtbar gemacht, in dem neue Formate für digitale Teilhabe entwickelt, reflektiert und verbreitet werden. - Wissenschaftler*innen und Studierende
-
Demokratie im Alltag
04. Nov. 2025
Workshop für Jugendarbeiter*innen
Wien
-
Das ABC der Demokratie
06. Nov. 2025
Einführungsworkshop für Lehrende in Integrationsklassen
Wiesbaden
Das ABC der Demokratie
Wie können wir Demokratie lehren, ohne zu belehren?
Wie lassen sich sowohl Inhalte als auch eine demokratische Haltung vermitteln?
Die Betzavta-Methode des Adam Instituts für Demokratie und Frieden bietet mit dem „ABC der Demokratie“ eine vielfältige Sammlung an forschenden, spielerischen und kreativen Aktivitäten, die problemlos ein Schuljahresprogramm füllen können.
In unserem Workshop lernen Sie die Methode anhand interaktiver Übungen kennen, die anschließend auch im Klassenraum ausprobiert werden können. Im Mittelpunkt steht – wie in jedem Betzavta-Workshop – das eigene Erleben und die gemeinsame Forschungsreise zu den Bausteinen der Demokratie.- Termin
06. Nov. 2025
14.30 – 17.30 Uhr
- Staatliches Schulamt Wiesbaden
für Lehrende in Integrationsklassen
- Ort
Wiesbaden
- Die Facilitator*in
Sabine Sommer
- Termin