Betzavta-Ausbildung

Jugendliche & Demokratie / Außerschulische Jugendarbeit

Betzavta heißt Miteinander und stellt die Frage nach der Partizipation und der freien Entfaltung aller in den Mittelpunkt.

Die Konflikt-Dilemma-Methode des Adam-Institute for Democracy and Peace (Israel/Jerusalem) basiert auf den Grundprinzipen der Demokratie. Das Grundgesetz und das AGG (Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz) sind unsere solide Basis: Wir lernen und lehren „Allyship“ – aufeinander zugehen, Hindernisse überwinden.

Diese international anerkannte Methode hat ihren Ursprung in der isaelischen Friedensbewegung der 80er Jahre. Die Arbeit mit der Methode schafft ein Bewusstsein für Demokratie in Zeiten zunehmender Diversität, das weit über den politischen Begriff hinausgeht.

Dieses Betzavta-Basismodul und die anschließende Ausbildung haben den Schwerpunkt in der partizipativen, diversitätssensiblen Jugendarbeit. Sie richtet sich an Menschen, gerne an Arbeitsteams, die Lust haben alles Erfahrene gleich in der Praxis zu erproben.

„Im Zentrum steht die Förderung der aktiven Anerkennung des gleichen Rechts auf Freiheit für alle Individuen, sowie alle kulturellen oder Herkunfts-Gruppen. Eine Aufgabe, deren Umsetzung demokratische Gesellschaften mit unterschiedlichen Schwerpunkten versprechen und die gleichermaßen bezaubernd wie herausfordernd ist.

Durch gruppendynamische, oft auch spielerisch anmutende Aktivitäten und durch Diskussionen in Kleingruppen erhöhen die Facilitator*innen das Bewusstsein der Teilnehmenden für die Rechte, die in Demokratien einerseits garantiert werden, und zugleich für die Herausforderungen, die auftauchen, wenn diese Rechte in Konflikt miteinander stehen. Die Methode ermutigt die Teilnehmenden, die dadurch entstehenden externen Konflikte in interne Dilemmata umzuwandeln. Sie unterstützt dabei alle Seiten, nach Wegen zu suchen, um jenseits polarisierender Alles-oder-Nichts-Ansätze Lösungen zu entwickeln, welche tatsächlich alle zufrieden stellen können.“

(Übersetzung eines englischen Textes des Adam-Institute)

Aufbau der Ausbildung

Die Ausbildungsseminare 1 und 2 können nur gemeinsam gebucht werden. Sie sind mit Abschluss des Basisseminars praxisbegleitend angelegt. Schwerpunkt des Basismoduls ist das kennenlernen von Betzavta-Miteinander, des ersten Ausbildungsmoduls „Facilitation“, und „Supervision“ des zweiten Ausbildungsmoduls.

Die Ausbildung ist berufsbegleitend. Die Teilnehmenden sollen fortwährend Praxiserfahrung sammeln und zudem ein bis zwei größere Praxisbausteine im Tandem durchführen. Die gesammelten Erfahrungen werden schriftlich und in der Ausbildung kontinuierlich reflektiert.

Wir möchten nicht nur eine Ausbildung anbieten, sondern auch ein Netzwerk für Trainer*innen in Oberbayern etablieren, deshalb werden die maximal 18 Plätze bevorzugt an Teilnehmende (mit Diversitätskriterien) aus Oberbayern/Bayern vergeben, Die Teilnahme an den drei ersten Netzwerktreffen ist jedoch optional und keine Bedingung zur Teilnahme an der Ausbildung.

  • Zielgruppe
    Haupt- und Ehrenamtliche der Jugendarbeit in Bayern
  • Zeitlicher Umfang
    15 Tage + eigene Praxis
  • Termine
    Ausbildungsmodule:
    Teil 1: 11. – 15. März 2024, Pöcking bei Starnberg
    Teil 2: 21 .- 25. Okt. 2024, Pöcking bei Starnberg
  • Ziel
    Aufbau eines Trainer*innen-Netzwerkes in Oberbayern für interessierte Teilnehmende. Geplant sind drei Netzwerktreffen im November 2024, Februar 2025 und im April 2025.
  • Ort
    Burg Schaneck – Pullach
    Villa K – Pöcking bei Starnberg
  • Die Facilitator*innen
    Tom Muhr & Sabine Sommer
  • Anmeldung unter:
    www.jugend-oberbayern.de/veranstaltungen

Eine Kooperation von:

Resonanz von Teilnehmer*innen (Jugendarbeit) aus zwei Betzavta-Basismodulen auf der Burg Schwaneck